Sommerlager der Rover auf der Naab
Unter dem Motto „Klein aber Fein“ machten sich dieses Jahr drei Rover vom Pfadfinderstamm aus Leutershausen mit ihrem Leiter auf den Weg ins Sommerlager (SoLa). In diesem Lager wollten sie etwas Neues ausprobieren: Eine Woche lang ohne Begleitfahrzeug Kanadier fahren. Zu diesem Zweck wählten sie den Fluß Naab, der seine Quelle in der Oberpfalz hat, und im tiefsten Bayern bei Regensburg in die Donau mündet.
Am Samstag, den 4. September 1999 trafen sie in Oberwildenau ein, wo sie Rover eine sehr gute Einsatzstelle vorfanden. Am ersten Tag wurde jedoch nicht mehr „gepaddelt“. Am nächsten Tag machten sich die Rover dann allerdings gleich nach dem Gottesdienstbesuch auf einen Weg von etwa 20 Kilometern von Oberwildenau nach Nabburg. Nach einem harten Paddeltag, in dessen Verlauf mehrere Wehre zu umtragen waren, fanden die Rover noch genug Zeit, die malerische Altstadt von Nabburg zu erkunden.
Auch der folgende Tag wurde durch die 20-Kilometer-Paddelstrecke dominiert. Zuvor tätigten die Rover allerdings noch einige Einkaäfe in Nabburg, da ihre Vorräte nahezu erschöpft waren. An diesem Tag hatten sie mehr Glück mit den Wehren. Bei einigen war es nicht notwendig, sie zu umtragen, da sie entweder mit einer Bootsrutsche ausgestattet waren, oder man die Boote samt Gepäck leicht hinüber heben konnte. An diesem Abend erreichten sie Schwandorf. Der Abend drohte wegen Regens sehr ungemütlich zu werden. Weitere Komplikationen, wie z.B. Erkältungen, konnten allerdings vermieden werden, da die Rover in einem überdachten Verkaufsstand des ansässigen Fischvereins Unterschlupf fanden.
Tags drauf hofften die Rover vergeblich auf eine Wetterverbesserung und paddelten schließlich doch noch im Regen los. Nach einiger Zeit hörte es tatsächlich auf zu regnen. Auch an diesem Tag waren wieder einige Wehre mit mehr oder weniger Schwierigkeiten zu überwinden. Den bleibendsten Eindruck hinterließ aber wohl eine Regenfront. Während den Rovern die Sonne ins Gesicht strahlte, paddelten sie im strömenden Regen, und es schien fast nicht möglich, unter dieser Wolke herraus zu kommen.
Am Donnerstag, dem nächsten Tag, wollten sie unbedingt Regensburg erreichen. Dazu mussten allerdings noch runde 32 Kilometer hinter sich gebracht werden. Wie jeden Tag hatte der Fluss überhaupt keine Strömung. Dies machte ihr Vorhaben noch schwieriger. Gleich zu Anfang fanden sie eine Flaschenpost, und für die Mittagspause fanden die Rover einen bildschönen Platz. Hier war ein Brett als eine Art Sprungbrett gefestigt und man konnte sich an einem Feuerwehrschlauch ins Wasser schwingen. Die Flaschenpost entpuppte sich als eine von Kindern gemalte Schatzkarte. Kurz vor Sonnenuntergang erreichten die Rover schließlich Regensburg und fanden einen wunderschönen Zeltplatz genau an der Naabmündung. Hier hatten sie zum ersten Mal ein Lagerfeuer und verbrachten den Abend mit Gesprächen, Sterne betrachten und Rattenjagden.
Ihren letzten Tag verbrachten sie in Regensburg, wo die Rover den Dom und die Altstadt sowie die Qualität der Cafes von Regensburg besichtigten. An diesem Abend stieß auch ihr „Fahrer“ Bernhard Tosch zu ihnen, dem an dieser Stelle nochmals herzlich gedankt werden soll.
Wohlbehalten kehrten die Rover nach einer Woche harter Arbeit (ca. 103 Flusskilometer ohne Strömung, aber mit Gegenwind) und viel Spaß am Freitag, den 10. September nach Leutershausen zurück.