Kombi-SOLA 2000

oder
Pfadis und Rover wandern durch die Pfalz

Am Samstag, den 29.7.00 begann für 7 Pfadis, Rover und Leiter eine Woche der größten Anstrengungen – in körperlicher wie in geistiger Hinsicht. So waren zum Beispiel überwiegend in den ersten 2 Tagen die durchschnittlich 25 Kilogramm Gepäck für die ungeübte Muskulatur im Schulter- und Beckenbereich anstrengend. Dieses Defizit konnte aber durch abendliche Massagen ausgeglichen werden. Den Anfang des Lagers bildete aber die auch schon sehr erlebnisreiche Fahrt nach Wissembourg. Endlich in Frankreich angekommen strebten über 50% auf direktem Weg nach Deutschland. Dieses Streben wurde durch aufziehende Regenwolken allerdings gebremst, da zunächst Rucksäcke, Jacken usw. dem Wetter angepasst und regensicher verstaut werden mußten. Dann gab es aber kein halten mehr, auch ein 3 Kilometer langer Querfeldeinmarsch (bewaldete Hänge hinauf) konnte niemand abschrecken, und so konnte am Abend ein langer Marsch mit einer großen Apfelsaftschorle gebührend begossen werden. An diesem Abend fanden die müden Wanderer vor dem Denkmal der Alten Schule ihren Zeltplatz. Am nächsten Morgen ging es nach einem frischen Espresso auch schon wieder weiter Richtung Busenberg. Um die Mühen der Wanderung wenigstens zeitweise zu vergessen begannen einige während dem Marsch ein Filmzitatequiz, welches selbst nach mehreren Tagen noch keinen eindeutigen Sieger gefunden hatte. Nach dem wahrscheinlich anstrengendsten Marsch dieser Woche, wurden die Pfadfinder mit einem schönen Campingplatz belohnt. Und trotz der kräftezehrenden Wanderung fanden sie noch genügend Kraft für Volleyball und Verfolgungsjagden, bei denen die neue Sportart Schuh-Gras-Skifahren oder zu deutsch Auf-Gras-ausrutschen erfunden wurden. So heißt jener Erfinder fortan bis in alle Ewigkeit „Grasi“. Besonderes Glück war der Gruppe aber mit ihren Zeltnachbarn beschieden. Diese hatten nämlich ein Geburtstagskind in ihren Reihen und so klang dieser Abend bei frischen, selbstgemachten Dönern, Musik, Lagerfeuer und Sektmelonen der gelungenen Geburtstagsfeier aus. Trotz dieser Feier kannten die Leiter mit ihren Schutzbefohlenen nur wenig Erbarmen. Das Frühstück war zwar mit frischen Brötchen, Frühstückseiern und Espresso das opulenteste des Lagers, die Wanderung ließ aber nicht lange auf sich warten. Da das geplante Tagesziel schon am Nachmittag erreicht war, blieb viel Zeit für Volleyball, geistreiche Unterhaltungen und vieles mehr. Der darauffolgende Tag begann mit größter Hitze und dem Auffinden einer kleinen unschuldig anmutenden Zecke. Aber keine Zecke bleibt gern allein, und so folgten circa weitere 20 Zecken, wobei diese Zeckenschule sich nur auf eine Person konzentriert hatte. Nach einer längeren Operation, machten sich die Pfadfinder auf den Weg nach Dahn, von wo ein Schwimmbad lockte. Nach der Hitze des Vortages begann der Mittwoch mit einem heftigen Gewitter. Da der Rastplatz für die Nacht eine PWV-Hütte gewesen war, mußte wohl oder übel in strömendem Regen losgezogen werden (zum Leidwesen der Gruppe schon den zweiten Tag ohne Espresso). Um möglichst schnell ins Trockene zu kommen, wurde der Rückweg nach Dahn angetreten. Aber in dieser Stadt war kein einziger Raum zu finden, in dem 7 junge Menschen Schutz vor dem Regen hätten finden können. In den Köpfen der Gruppe formte sich in diesen Stunden im Regen ein Schlagwort des Lagers: „Dahn- nein danke!“ Eine weitere Pleite ergab sich, bei mittlerweile besserem Wetter, auf den Burgen in der Nähe von Dahn. Auf diesen sollte eigentlich in dieser Nacht gezeltet werden. Dies war aber, wie an so vielen anderen Plätzen, leider untersagt. Der Tag fand dann aber noch einen versöhnlichen Ausklang in dem nicht weit entfernten Ort Erfweiler, der sich hinsichtlich Übernachtungen schon wesentlich kooperativer zeigte. Die gute Stimmung innerhalb der Gruppe wurde an diesem Tag besonders durch 3 sportliche Aktivitäten wiederhergestellt: ein Volleyballspiel, der Versuch eines Baseball-Spiels (Lefty lässt grüßen) und einer Jagd über den Zeltplatz (Michi, du Weichei). Den wohl besten Lagerplatz erreichten die Pfadfinder am nächsten Tag. Die Burgruine Drachenfels war sogar so gut, dass auch die letzte Nacht dort oben verbracht wurde. Außerdem bot sie für das Versprechen am letzten Abend einen würdigen und absolut stilvollen Rahmen. Alles in allem werden wohl alle Beteiligten das Lager und die vielen Witze, die Bauchschmerzen vom vielen Lachen und die kleinen und großen Pannen wohl nicht so schnell vergessen.

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