Hüttenwochenende der Pfadis in Oberdielbach

Am Freitag, den 24. März machte sich eine kleiner, aber feiner Pfaditrupp auf, um an einem Wochenende gemeinsam die Welt der Sinne zu erleben. Nachdem der letzte Pfadi, der sich mit der Uhrzeit vertan hatte, zu Hause abgeholt worden war ging es los Richtung Oberdielbach im Odenwald.
Zum Einstieg wurde am Freitagabend ein Blindenrestaurant eingerichtet, in dem es Hamburger zum selbst belegen gab. Schon nach wenigen Minuten ging die erste Flasche zu Bruch, bei der es sich zum Glück aber nicht um die Ketschupflasche handelte. Ansonsten stellte sich vor allem das Dosieren der Soßenmengen als schwierig heraus, da man die Soße nur mit den eigenen Fingern ertasten konnte. Nachdem am Ende des Essens das Licht wieder angeschaltet wurde, hielt sich die Sauerei aber entgegen aller Erwartungen doch in Grenzen. Bei Gitarrenspiel, heißem Tee und Streuselkuchen am Ofen war am Abend dann vor allem der Geschmackssinn gefragt.
Am Samstag bekam jeder verschiedene Sinne nacheinander ausgeschaltet. So war man entweder blind, taub, stumm, an den Rollstuhl gefesselt, oder durfte seine Arme und Hände nicht benutzen. Mit diesen Einschränkungen mussten dann das Essen sowie die Vorbereitung und auch das Spülen bewältigt werden. Zudem gab es einige Aufgaben die zusammen erledigt werden mussten, wie z.B. ein Zelt aufbauen oder Feuer machen.
Am Nachmittag wurde auf einem abgesteckten Gelände noch das „Katz und Maus“ – Spiel gespielt. Dabei waren Katz und Maus blind und wurden von ihrem Trainer über vorher vereinbarte Laute in die richtige Richtung geführt. Dabei versuchten die Mäuse mehrmals mit dem Kopf durch die Wand zu laufen, was natürlich nicht gelang.
Am Samstagabend wurde, wieder mit eingeschränkten Sinnen, das Festessen zubereitet. So entstanden leckere Pfannkuchen gefüllt mit Schinken und Käse mit Salat. Der Abend klang schließlich beim Tabu spielen aus, dazu gab es leckeren Tschai (traditioneller Pfadfinder-Punch).
Da wir am Sonntag aufgrund der Zeitumstellung leider nicht pünktlich zum Gottesdienst gekommen sind, gab es in der Hütte einen spontanen, selbst gestalteten Kurz-Gottesdienst.
Nachdem wieder alles geputzt war, ging es um 14:00 Uhr mit dem Pfarrbus wieder Richtung Leutershausen.

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