Jufis
Probier es aus!“
(Lord Robert Baden-Powell)
Mädchen und Jungen können im 11. Lebensjahr Mitglied eines Jungpfadfindertrupps werden.
Im Jungpfadfindertrupp finden sie die Möglichkeit, durch Erkunden, Abenteuern, Ausprobieren und gemeinsames Handeln in neue Bereiche der Welt vorzudringen und das eigene Leben zunehmend selbst in die Hand zu nehmen.
Die Lebenswelt der Mädchen und Jungen ist in diesem Altersabschnitt dadurch gekennzeichnet, dass sich der Abschied von der Kindheit immer deutlicher bemerkbar macht. Dieser Schritt aus der relativen Geborgenheit der Kindheit ist für den einzelnen gleichzeitig faszinierend und aufregend, aber auch verunsichernd und von Ängsten begleitet.
In dieser Spannung sind die Mädchen und Jungen vielfältigen Beeinflussungen und Beeinträchtigungen durch gesellschaftliche Tendenzen ausgesetzt, da der Zugriff unterschiedlicher Interessen nun in neuer Weise möglich wird.
Mitten in dieser Lebenswirklichkeit wird der Jungpfadfindertrupp zu einem lebendigen Ort des Aufbrechens und der Selbstbestimmung gegenüber einschränkenden Alltagserfahrungen. Hier erfahren Mädchen und Jungen, dass sie bei anderen erwünscht und für sie wichtig sind. Jeder kann die eigene Lebensgeschichte und seine Situation in das Leben des Jungpfadfindertrupps einbringen und wird in dieser Unterschiedlichkeit von den Anderen ernstgenommen. Aus diesem Rückhalt heraus gelingt es, Mut zu haben, abenteuerliche Erfahrungen zu machen, neue Dinge auszuprobieren, aufregende Menschen kennenzulernen und zu immer neuen Tatorten aufzubrechen.
Dem Ausprobieren, dem Selbermachen und Abenteuern kommt dabei eine hohe Bedeutung zu. Indem Jungpfadfinder Mut fassen, sich auf Neues einzulassen und Neues auszuprobieren, eröffnen sich ihnen neue Horizonte.
Jungpfadfinder helfen mit, die Welt zu verändern. Sie sind herausgefordert, „die Welt ein Stück besser zurückzulassen, als wir sie vorgefunden haben“.
Das Leitungsteam des Jungpfadfindertrupps trägt für die Entwicklung des einzelnen und des Jungpfadfindertrupps besonders Verantwortung. Gemeinsam mit den Jungpfadfindern sind die Leiterinnen und Leitet unterwegs.
* Wir wollen mit den anderen erkunden, was in der Welt geschieht. Unsere Neugierde läßt uns unbekannte Dinge probieren, spannende Menschen suchen und knifflige Aufgaben anpacken.
* Wir wollen sehen, was in der Welt geschieht und auch vor Ungerechtigkeiten die Augen nicht verschließen. Wir zeigen mit unserem Tun, dass uns die anderen nicht gleichgültig sind.
* Wir wollen träumen von einer Welt, die besser ist und in der es gerechter zugeht. An dieser Welt wollen wir mitarbeiten und gleich in unserem Jungpfadfindertrupp damit anfangen.
* Wir wollen ausprobieren, was möglich ist, und miteinander viele Abenteuer bestehen. Dabei ist es gut, dass wir gemeinsam unterwegs sind. Wenn wir einander beistehen und uns gegenseitig vertrauen, können wir vieles schaffen.
* Wir wollen selbermachen, auch wenn es manchmal anstrengend ist. Das ist besser, als wenn uns ständig etwas vorgesetzt und vorgeschrieben wird.
* Wir wollen uns auch Zeit nehmen, unseren Weg zu bedenken. Manchmal hilft es uns, in Ruhe über unser Tun, unser Zusammenleben und unsere Schwierigkeiten nachzudenken.
* Wir wollen uns Jesus zum Vorbild nehmen. Er ist unser Weggefährte, auch dann, wenn es schwierig ist. Weil er selbst einen abenteuerlichen Weg gegangen ist, um die Welt besser und gerechter zu machen, können wir entdecken, dass es sich lohnt, ihm zu folgen.
So helfen wir mit, die Welt zu verändern. Als Jungpfadfinder sind wir herausgefordert, „die Welt ein Stück besser zurückzulassen, als wir sie vorgefunden haben“.